Als ich vor über 20 Jahren Lehramt studiert habe, war das damals schon selbst 20 Jahre im Umlauf befindliche Buch des Lehrerehepaars Grell „Unterrichtsrezepte“ immer wieder Stein des Anstoßes für intensive didaktische Erörterungen seitens verschiedenster Professoren. Für mich als junger Lehreamtsstudent erschienen die Gegenargumente für „Rezepte“ in der Unterrichtsplanung damals sehr schlüssig. Nach nun 20 Jahren Berufserfahrung und insbesondere auch nach ein paar Jahren in der LehrerInnenbildung sehe ich das doch sehr viel differenzierter.
In der Vorbereitung eines Workshops zu den didaktischen Grundüberlegungen für ein gelingendes Hybridmodell wurde mir sehr schnell sehr deutlich, dass es viele dieser rezeptartigen Überlegungen gibt und diese zum einen meist die planerische Grundhaltung der konstruktivistischen Didaktik einnehmen und zum anderen sehr viele Ideen und Methoden bereitstellen, die den Handlungsspielraum, aber auch die Überlegungen zur Leistungsbeurteilung im Unterricht enorm erweitern.